Wir wissen, wie Segen sich anfühlt – und wo er fehlt. Tröstende Worte, lebendige Predigten, helfende Hände, ein gutes Essen, miteinander schweigen, füreinander beten, gemeinsam einen Weg gehen – dabei und in vielem Anderen erleben wir den Segen Gottes. Als Christinnen und Christen wollen wir für einander und für die Menschen um uns herum ein Segen sein.
In der evangelischen Kirchenarbeit hat der Begriff "Segen" eine zentrale Bedeutung. Segen wird als göttliche Zuwendung und Wohlwollen verstanden, die über Menschen, Gemeinschaften, Ereignisse oder Objekte ausgesprochen wird. Der Segen wird als Ausdruck der Liebe und Gnade Gottes betrachtet und soll Schutz, Unterstützung, Trost und Frieden bringen.
Der Segen kann in verschiedenen Kontexten ausgesprochen werden, zum Beispiel:
1. Gottesdienst: Pfarrerinnen und Pfarrer erteilen Segen am Ende eines Gottesdienstes, um die Gemeinde mit Gottes Liebe und Gnade zu segnen und sie gestärkt in den Alltag zu entlassen.
2. Sakramente: Im Rahmen von Taufe, Konfirmation, Trauung oder Abendmahl wird Segen als Teil des Sakramentsrituals gespendet, um die betreffenden Personen oder Handlungen mit göttlicher Kraft zu versehen.
3. Persönliche Segnung: Segen kann auch in persönlichen Situationen ausgesprochen werden, sei es bei einem Krankenbesuch, einer Segnung von Menschen in schwierigen Lebensphasen oder bei der Einweihung von Gebäuden oder Arbeitsstätten.
4. Segenshandlungen: Es gibt spezielle Segenshandlungen, wie etwa den Haussegen, den Reisesegen oder den Segen für bestimmte Lebensabschnitte oder Ereignisse, die in der evangelischen Tradition eine wichtige Rolle spielen.
Insgesamt wird der Segen als eine Quelle des Trostes, der Hoffnung und des Vertrauens in Gottes Liebe angesehen und ist ein wesentlicher Bestandteil des spirituellen Lebens in der evangelischen Kirche.